Die Zeit vergeht wie im Fluge…

Wir sind mittlerweile fast eine ganze Woche hier in Beijing, haben super viel gesehen und erlebt. Besser hätten wir uns den Start unserer Weltreise nicht vorstellen können.

Seit dem letzten Bericht haben wir uns natürlich noch eine Menge angesehen. Höhepunkt war sicherlich der Ausflug zur Chinesischen Mauer!! Auch wenn uns das ganze Programm ein bißchen zu touristisch war, ist es ein unvergeßliches Erlebnis gewesen. Es gibt nur wenige Abschnitte der Great Wall, die überhaupt für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Wir haben uns für Mutianyu entschieden, ca. 2Stunden entfernt von Beijing. Dort sollte es nicht so überlaufen sein und man konnte tatsächlich Bilder machen, auf denen kein Mensch drauf ist, nur Mauer. Wir haben uns die Mauer dennoch viel imposanter und mächtiger vorgestellt, als sie eigentlich ist. Hoch ging es mit einem Sessellift, dann zwei Stunden wandern von Tower6 zu Tower1 und zurück und abschliessend mit dem Schlitten über eine Sommerrodelbahn wieder ins Tal… (Nils Rodelvideo unbedingt ansehen!!!) auf dem Rückweg nach Beijing haben wir dann noch die Ming Gräber besucht. Wer die schon mal gesehen hat weiß, dass der Abstecher Zeitverschwendung ist. Aber gut, wir sind ja immer offen für Neues. Mit unserer Reisegruppe hatten wir auch wirklich viel Glück. Der Schwede Christian arbeitet doch tatsächlich , wie es sich für einen Schweden gehört, bei IKEA, derzeit in China. Und dann war da noch diese liebenswürdige deutschitalienische Familie mit den Kindern John und Selene. John studiert derzeit Chinesisch und der Rest der Family war zu Besuch. Wanda, wenn wir irgendwann mal am Bodensee sein sollten, kommen wir auf dein Angebot mit dem italienischen Essen zurück!!!

Chinesische Mauer    F&F auf der Chinesischen Mauer    unsere Gruppe        Stufen der Mauer

Abends sind wir noch auf den berühmten Strassenmarkt in der Wangfujing Dajie gegangen. Dort gab es neben Trödelkram, Tee, Souveniers auch allerlei ‚Kleinvieh am Spieß‘. Die Auswahl reichte von Heuschrecken über Maden, Seesterne, Seepferdchen bis hin zu noch zuckenden Skorpionen und ähnlichem. Da wir uns nicht recht entscheiden konnten, welches Tierchen wir am liebsten essen würden, haben wir uns dann doch zu einer klassischen Frühlingsrolle auffe Hand hinreissen lassen. Weise Entscheidung sagte mir mein Magen…

dreckige Seesterne    Maden am Spieß

Gestern haben wir uns dann den Himmelstempel Tian Tian angesehen. Er ist eines der besten Beispiele für die religiöse Architektur Chinas. In den drei Hauptgebäuden wurden damals rituelle Zeremonien abgehalten. Baubeginn war 1406. Der Tempelkomplex liegt mitten in der Stadt in einem riesigen Park. Um die Tempelanlage herum haben wir viele Beijinger gesehen, die dort ihre Freizeit mit Singen, Tanzen, Tai Chi, Kartenspielen und anderen Brettspielen verbringen…der Park wirkte wie ein Ruhepol in der hektischen Millionenstadt.

F&F vor Tempel für gute Ernte    alte Frau

Das städtebauliche Museum haben wir am Mittwoch besucht. Das riesengrosse 3D Modell der Stadt hat einem erstmal die Dimension der Stadt verdeutlicht. Wir haben dann noch eine private Fahrt in die Zukunft im 4D Cinema bekommen. Angeschnallt auf unseren beweglichen Sitzen sind wir durch die Gegenwart und Zukunft Beijings geflogen. Sehr cool! (Video nicht verpassen!!!)

Gestern abend (Freitag)  hatten wir uns mit Jessi und Benny im MUSE verabredet, ein vietnamesischen Restaurant am Westgate des Chaoyang Parks. Fenja und ihr Freund Will sind ebefalls dazugekommen und so haben wir erst lecker gegessen, furchtbar lieblichen Weißwein getrunken, viel gequasselt und uns Bilder von J&Bs Tibetreise angeschaut. Danach ging es dann mit alle Mann auf die Dachterrasse der Q-Bar. Sehr coole Bar mit leckeren und arschteuren Cocktails. Im Vergleich zu Cocktailpreisen in HH war das zwar ganz moderat, aber wenn man an einem Abend drei bis vier Übernachtungen im Hostel vertrinkt, verschieben sich doch ein wenig die Relationen 😉 In der Q-Bar kamen dann auch noch ein paar Freunde von Fenja dazu sowie ein paar ‚Experts‘. Mittlerweile sind wir schlauer und wissen, dass das alles keine Experten sind sondert ‚Expats‘ oder so, Leute die hier in Beijing z.B. für Siemens arbeiten. Alles wirklich nette Leute, die wir hier kennengelernt haben! Und natürlich war auch Dean wieder mit dabei, unser chinesischer, durchgeknallter Freund. Nach der Q-Bar gings dann ins Kokomo. Auf der Dachterrasse haben Nils und Benny gemeinsam mit einem frankfurter HSV Fan (?) ‚Hamburg meine Perle‘ gesungen…wir versuchen natürlich auch hamburger Traditionen ins ferne Ausland zu exportieren. Ein Stockwerk tiefer (oder so) war dann Tanzen angesagt. Knotentanz mit Dean. Ina, hab Dean sogar unseren Superknoten beigebracht, der hat sich gar nicht so doof angestellt, der tanzende Chinese. Zu Bier und Wein gabs dann auch noch Tequila, da war uns schon klar, wie der Abend enden würde. Geendet ist der Abend dann im Chocolate, einem fiesen Russenclub , überall Gold, Krohnleuchter alles dekadent, dunkle Gestalten überall. Einfach unbeschreiblich. Um 5Uhr morgens, als es bereits hell war in Beijing, mussten wir dann unsere kleine Rezeptionsdame im Candy Inn aus ihren Träumen wecken, da das Hostel schön längst geschlossen hatte. Der heutige Tag verlief wie einer der Tage nach einer Nacht im BP1.

vorm MUSE    Jessi&Floh

Hahn im Korb    mit Dean

Chinesin    krasse Katze

Morgen (Sonntag) geht es nun endlich nach Tibet. Wir haben die Zugtickets, die Permits und unser Guide wird am Bahnhof in Lhasa auf uns warten. Hoffentlich!!!

Neue Bilder bei Flickr gibt es bald!!!

BBQ in Beijing

Beijing 13.00Uhr Ortszeit

Der heutige Tag beginnt mit einem leckeren Kaffee zum Frühstück in der Hostelbar, American Breakfast, Branflakes und Wolken am Himmel. Vielleicht gehen die Temperaturen ja mal ein wenig runter heute. Gefühlt sind es nur noch 30Grad… Da die Luft hier sehr trocken ist, hält man auch 37Grad erstaunlicherweise ganz gut aus.

 Der gestrige Tag war angefüllt mit chinesischer Kultur, Geschichte und einem BBQ ueber den Daechern von Beijing. Die Verbotene Stadt war als erstes dran. Wir waren zwar schon am ersten Abend vor dem Tor des himmlischen Friedens, aber dass die Verbotene Stadt sooo riesig ist, war uns gar nicht klar.

Floh&Fricke

Die 32Hektar der Verbotenen Stadt, die 1421 vollendet wurden, dienten den Kaisern der Ming- und Qing-Dynastie als Amtssitz. Die Anzahl und Grösse der Tempel ist schon herrausragend und beeindruckend. Ganz anders als in anderen buddhistischen Tempeln wurde hier viel Wert auf das Aeussere gelegt, hingegen buddhistische Tempel sonst mit ihren schmuckvollen Wandmalereien, -teppichen und Statuen im Innern beiendrucken. Aber der Gesamteindruck der Verbotenen Stadt ist erstaunlich. Timo, wir haben uns übrigens nicht verlaufen…hattest Du keine Karte?

Map

Am Ende der Verbotenen Stadt kommt man durch das Tor des Militärischen Heldentums und dann in den Jingshan Park. Oben auf dem Hügel des Jingshan Parks steht ein kleiner Tempel mit dem wohl beeindruckendsten Blick über ganz Beijing und die Verbotene Stadt. Seit der Olympiade 2008 ist die Luft in Beijing viel sauberer, viele Fabriken wurden aus der Stadt ausgelagert. So konnten wir einen smogfreien Blick über die Stadt geniessen.

Blick über die Stadt

Danach ging es wieder in unser Schanzenviertel, Nanlouguxiang, ins Tibet Cafe. Montag hatten wir uns dort das erste Mal mit Tenzin getroffen, einem Tibeter, der Touren nach Lhasa organisiert. Gestern haben wir dann alles fix gemacht: Am Montag den 06.07. geht es mit dem Tibet Train nach Lhasa!! Juhu!!! Insgesamt werden wir zehn Tage durch Tibet reisen, ein Traum geht in Erfüllung. Es ist derzeit gar nicht so einfach, nach Tibet zu kommen und dort zu reisen, schon gar nicht auf eigene Faust. Wir haben uns das schon ein wenig einfacher vorgestellt. Das werden wir aber bestimmt noch öfter auf der Reise erleben, dass die Dinge komplizierter als angenommen sind. (Hier in der Hostelbar läuft gerade Billy Jean, auch in China ist der Tod von Michael Jackson angekommen…) Tenzin organisiert derzeit unsere Permit fuer Tibet und die Zugtickets. Am Montag gehts es 48 Stunden mit dem Tibet Train nach Lhasa. Dort werden wir von unserem Guide abgeholt, der uns samt Fahrer die nächsten acht Tage begleiten wird. Dann werden wir als erstes natürlich den Potala Palace besuchen (Andrea, nehme dich in Gedanken mit!). Die folgenden vier Tage werden wir verschiedene tibetische Tempel, Märkte und  Namtso Lake besuchen. Dann geht es ueber Gyatse und Shigatse nach Nyalam. An der Grenze zu Nepal in Zhangmu werden wir dann von unserem Guide abgesetzt und müssen dann per Bus den Weg nach Kathmandu machen. Wir sind gespannt, ob das alles so klappen wird. Vor allem werden wir wohl internettechnisch nicht mehr so dolle ausgestattet sein in Tibet. Bilder und Berichte wird es dann wohl erst in Nepal wieder geben.

Gestern Abend haben wir uns dann mit Freunden von Freunden aus Hamburg getroffen – Jessi und Benny. Die beiden leben und arbeiten schon seit zwei Jahren hier in Beijing. Da wurden wir auch gleich zum Geburtstags BBQ von Ralf eingeladen. Vielen Dank noch mal für den netten Abend und die netten Bekanntschaften. Dean, nice meeting you!! we’ll be visiting Dashanzi 798 friday afternoon…auch der Txifahrer hat trotz verlorener Hostelcard den Weg gefunden.

Nils, Wiebke, Dean, Jessi & Benny

Nils, Wiebke, Jessi, Ralle, Florida & Dean

Jetzt werden wir uns auf den Weg machen, ein bisschen Sightseeing etc. Morgen geht es dann nach Mutianyu zur Chinesischen Mauer (Great Wall). Wir sind gespannt und halten Euch auf dem Laufenden!!

Es gibt übrigens neue Bilder von uns bei Flickr oder Link in ‚Bilder‘ anklicken!!!!