Campertagebuch Teil II

So ihr Lieben, nun gibt es endlich Teil II unseres Campertagebuchs. Wir haben jetzt noch eine knappe Woche vor uns im Camper, dann heißt es Goodbye in Brisbane und wieder ins Hostel. Viel Spaß beim Lesen!!! Liebe Grüsse Floh & Fricke

9.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  20.August 2009

Strecke:  Airlie Beach (Whitsunday Islands)

Abfahrt:   0.00Uhr

Ankunft:  0.00Uhr

Distanz:  0km

Campsite: BIG4 Adventure Whitsunday Resort

Dinner:  BBQ mit lokalen Gewürzwürstchen :-(, Salat

Drink: Bundaburg Cola

Titel:  day off

 

Heute haben wir den Tag ganz entspannt angehen lassen, ausschlafen, lecker Kaffee und Frühstück und dann erstmal ab nach Airlie Beach rein. Airlie Beach ist wirklich ein schnuckelige, schöne Segler- und Backpackerstadt, oder vielleicht doch er ein Örtchen bestehend aus ungefähr drei Strassen. Die Atmosphäre in Airlie ist super entspannt, entweder man ist voller Erwartung auf der Suche nach einem passenden Segeltrip zu den Whitsunday Islands oder man kommt gerade zurück von einem super coolen Segeltrip. Wir haben den Tag zum Shoppen genutzt, ein bißchen Internet gemacht und freuen uns jetzt auf unseren Trip auf der Southern Cross!!

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Unser Wicked Camper des Tages: „I’m straight – don’t rear end me“

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10-12.Tag  ‘Segeltagebuch‘

Datum:  21. – 23.August 2009

Strecke:  Sailing the Whitsunday Islands

Dauer:   3Tage/2Nächte

Wind:  10-15Knoten

Boot: Southern Cross

Crew:  Amy und Andy (awesome)

Titel:  Sweet

 

Freitagmorgen sechs Uhr klingelte unser Wecker, Duschen, Sachen packen und ab zur Abel Point Marina zum Glorias Cafe. Wir haben unseren Campervan inkl. aller unser Habseligkeiten dort in der Marina auf den öffentlichen Parkplatz gestellt in der Hoffnung, dass wir ihn nach drei Tagen dort wieder unversehrt abholen können. Das Glorias Cafe ist Treffpunkt für alle, die auf Segeltour gehen. Die Crew der einzelnen Boote kommt dorthin, holt die Gäste ab und los geht’s zum Boot. Um uns rum wimmelte es nur so vor jungen Leuten, Backpackern, Pärchen wie uns, ältere Leute…und immer die Hoffnung, dass wir eine besonders nette Truppe erwischen werden. Alle waren bewaffnet mit kistenweise Dosenbier, Wein in 4L Tüten (wird hier ‚Goon‘ genannt und kann Fisch, Ei und Milch enthalten. Kotz!) und billigen Mixgetränken wie Rum/Cola oder Smirnoff/Lemon. Wir waren mit das letzte Boot, dessen Gäste aufgerufen wurden: The Southern Cross. Je später desto besser :-). Amy und Andy bildeten zu zweit die gesamte Crew für unsere Tour. Andy ist ein alter Haudegen, der schon so einige Jobs in seinem Leben gemacht hat, bis es ihn hier nach Airlie Beach auf die Southern Cross verschlagen hat. Zusammen mit Amy macht er die Segeltrips jetzt schon seit fünf Monaten und man merkte schnell, was für ein eingespieltes Team die beiden waren. ‚Awesome Crew‘

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Der Rest der Truppe war zusammengewürfelt aus England, Irland, Schweden und Deutschland. Mit uns an Bord gingen also aus Deutschland Fabian mit seiner Freundin Doro und ihrer Schwester Caro und Michi, unser liebster Schwede Eric, das irische Pärchen Shibon und John, die beiden irischen Freundinnen … und … und die beiden englischen Freundinnen Claudia und Moorin. Eine super Truppe!!

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Bei strahlendem Sonnenschein und nicht mehr als 8 Knoten gab es beim Motoren aus der Marina erstmal eine Einweisung in ‚wie verhalten sich Landratten an Bord eines Segelschiffes‘ und dann ging es auch schon an die Verteilung der Aufgaben an Bord. Die Southern Cross ist ein ehemaliges America’s Cup Boot, 68ft lang, wiegt 32t, der Mast ist 97ft hoch und das Boot im Innenraum so umgebaut, dass mindestens 16 Personen darin schlafen können. Kurz nach Verlassen der Marina wurden erstmal die Segel gesetzt, sicherlich nicht um zu segeln aber es war eine nette Gelegenheit, das Team zusammen zu bringen. Ein bißchen segeln, relaxen und die Inselwelt genießen…

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Erster Stop des Tages war die ‚Tongue Bay‘ mit dem wohl schönsten Lookout, den wir je gesehen haben: ‚Whitehaven Beach‘ !! Awesome!!!! Oben auf dem Lookout sagte Amy uns dann, dass wir nun dort zu diesem kilometerlangen traumhaften Strand segeln würden. Awesome!!

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Die Bilder sagen mehr als viel Worte: Es war ein Traumstrand!! Mittlerweile hatten wir uns mit Fabian, Doro, Caro, Michi und unserem Schweden Eric zusammengerauft und einen endlosen Spaziergang entlang des Whitehaven Beach gemacht.

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Nach ein paar Stunden sammelte Amy uns alle glückselig mit dem Dingy am Strand ein und es ging ab an Bord zum Dinner. Man muß sagen, Amy hat dreimal täglich für uns gekocht und es hat jedesmal richtig gut geschmeckt (10 of 10 points). Den ganzen Abend über haben wir mit unserer Crew an Deck verbracht, Geschichten erzählt und Reiseerlebnisse ausgetauscht. Wichtigste Frage ‚Are you heading down south or up north??‘ Ab da an wurden alle Erlebnisse und Infos an die in die entgegengesetzte Richtung Reisende weitergegeben und es haben sich Gruppen gebildet von Leuten, die in eine Richtung reisen wollen. Herrlich unkompliziert!

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Die Nacht war ruhig und wir genossen die aufgehende Sonne früh morgens verschlafen an Deck. Erster Stop für den zweiten Tag war ‚Pitstop Bay‘ zum Schnorcheln. Das Wasser war noch recht kalt. (Man bedenke dass es momentan hier in Australien Winter ist.) Und vor allem besteht die Möglichkeit, von den Tentakeln des Stingerfish gestriffen zu werden. Also, alle brav in den Stingersuit geschlüpft und ab ins Wasser. Das Riff war noch weniger sehenswert als das Great Barrier Reef und ich die erste, die wieder aus dem Wasser war. Dafür hatte ich dann das ganze Decke zum Sonnen für mich alleine :-). Nach dem Lunch ging die Fahrt weiter zur ‚Mackarel Bay‘, wo wir zum zweiten Mal ins Wasser gelassen wurden zum Schnorcheln. Kurz bevor wir in der Mackarel Bay anlegten, zeigten sich uns endlich die derzeit auf Wanderung nach Norden befindlichen Wale. Erst sahen wir nur eine Fontäne in der Weite und dann immer wieder die Rückenflosse und die Schwanzflosse, wie sie ins Wasser schlug. Wahnsinn!! Was für ein Erlebnis!!

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Während Amy die anderen alle mit dem Dingy zum Riff fuhr, machte ich es mir mit Michi und Eric an Deck in der Sonne bequem. Keine viertel Stunde später kam Amy zurück und meinte ‚Floh, you have to come with me, it’s awsome!!‘ (Anweisung von Nils!) Nun gut, den nassen Neo und Snorkelinggear geschnappt und ab ins Dingy…das war die beste Entscheidung.  Der Spot war wirklich traumhaft – traumhaftes Riff, bunte Korallen, viele Fische, eine Schildkröte…einfach wunderschön.

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An Bord nannte mich jeder nur Floh, wunderbar einfach und leicht zu merken. (Mami, Papi, Wiebke ist einfach nicht wirklich international, sorry!)

In ‚Blue Pearl Bay‘ haben die zweite Nacht verbracht nach einem netten Abend mit der ganzen Truppe an Deck mit dem traumhaftesten Sternenhimmel…Als schon alle im Bett waren, standen Nils und ich noch eine Weile mit Andy an Deck. Mit einmal fing Andy zu unserem Erstaunen an, mit uns Deutsch zu sprechen. Ja, er sei in München geboren und lange dort zur Schule gegangen, Snowboardlehrer in Österreich gewesen…wow, sehr beeindruckend…vor allem hatte er jedes Wort verstanden, dass wir Deutschen auf dem Trip gesabbelt hatten. Wir haben noch lange an Deck gestanden mit ihm, den Sternenhimmel studiert und das erste Mal bewußt das Southern Cross gesehen. Andy ist wirklich ein fein Kerl, den wir in unser Herz geschlossen haben!!

Die Nacht war etwas unruhiger als die vorherige und so sind wir morgens wieder recht früh auf gewesen. Der erste Kaffee an Deck mit Blick aufs Meer schmeckte einfach wunderbar!! Andy lotste das Boot sicher nach ‚Black Island‘, wo wir ein paar Stunden am Strand und im Wasser verbrachten. Sportlich haben wir gemeinsam mit Caro, Doro, Michi und Eric die Insel zu Fuß umrundet und spannende Abenteuer erlebt ;-).

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Beim letzten Schnorchelgang begegnete Nils dann auch noch eine riesige Wasserschildkröte, die er mit unserer wicked Unterwasserplastikbeutelkamera mehrfach fotografierte. Sweet!!

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Nach einem leckeren Lunch von Amy ging es dann auch leider schon langsam wieder Richtung Heimathafen Airlie Beach. Auch heute hatte der Wind es nicht wirklich gut mit uns gemeint und so setzten wir ein letztes mal die Segel, schalteten den Motor aus und dümpelten ein wenig vor uns hin…

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Andy sagte immer, man könne nicht beides haben, guten Wind und Sonnenschein und perfect snorkeling…Auch wenn es kein sportliches Segelabenteuer war auf den Whitsunday Island so war es doch ein traumhafter Trip mit vielen tollen Menschen um uns herum an einem der wunderschönsten Fleckchen der Erde. Sweet!!!

Der Abend sollte feuchtfröhlich gemeinsam mit allen in Airlie Beach gefeiert werden ;-)!!!

 

 

13.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  24.August 2009

Strecke:  Airlie Beach – Marlborough

Abfahrt:   13.00Uhr

Ankunft:  18.00Uhr

Distanz:  401km

Campsite: Marlborough Motel and Van Park

Dinner:  Salat mit Putenbrust

Drink: XXXX Beer

Titel:  Bruce Highway No1

 

Heute hieß es Ausschlafen oder besser ‚Rauschausschlafen‘. Gestern Abend endete spät und feuchtfröhlich in einer der netten Bars in Airlie Beach. Um 19Uhr war gestern Abend Treffen mit allen von der Southern Cross im Beaches Club. Für die Southern Cross, wie auch für alle anderen Boote, die am Sonntag eingelaufen waren, war jeweils ein großer Tisch reserviert. Fast das komplette Team bis auf unsere Iren Shibon und John waren gekommen, es gab loads and loads of drinks, beer, cocktails…selbst Amy und Andy waren gut dabei. Montag ist ihr Day off!

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Von der Tanzfläche des Beaches ging es später weiter ins Shenanigans. Nur der verrückte Jan, Mitfahrer von Fabian, Doro und Caro wurde nicht mehr in den Club gelassen: zu betrunken. In einem Anflug von Mitleid bot ich ihm an, einen Drink bei uns im Auto zu nehmen, den wir praktischerweise direkt vor dem Club geparkt hatten. Glückselig trotz der Ablehnung vom Türsteher schlurfte er seinen Bundaburg vor unserem Auto. Keine fünf Minuten später und ohne dass Jan seinen Drink geleert hatte, leuchtete uns eine fies helle Taschenlampe mitten ins Gesicht. Eine unangenehme Stimme teilte uns mit, dass ‚drinking on the street‘ verboten sei. Das Gesicht zu der grellen Taschenlampe gehörte einer lokalen Polizistin auf Nachtwache. Sie fragte Jan nur, ob das Alkohol sei in seinem Glas, worauf der Dussel tatsächlich Nein sagte. Sie nahm das Glas, roch daran und schüttete des Australiers liebstes Nationalgetränk einfach gegen den Stamm einer Palme neben unserem Auto. Ihre Stimme wurde nun deutlich unfreundlicher: ‚Firstly, you shouldn’t be lying to the police and…‘ – kurze Pause – ‚can you afford 100§ fine?‘  Jan: ‚No!‘ Das war die erste und letzte weise Antwort die ich von Jan an diesem Abend gehört hatte. Ich entschuldigte mich zigmal bei der guten Frau, dass ich von dem Verbot nichts wußte (was auch stimmte!!! ehrlich!!) und gelobte Besserung. Danach gesellte ich mich wieder zu allen anderen in den Pub.

Der heutige Tag war wie alle ‚on the road‘ – Tage nicht wirklich aufregend. Wir sind erst gegen Mittag auf die Straße gekommen und hatten auch nicht wirklich Möge, uns irgendwelche National Parks o.ä. anzusehen.

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Wir sind gefahren, bis es zu dunkel zum Fahren auf australischen Straßen wurde. Einen Crash mit einem Kangoroo wollten wir uns dann doch ersparen. Die Campsite in Marlborough direkt am Bruce Highway ist nicht wirklich einladend und so hab ich uns nur noch schnell nen Salat gemacht und jetzt ab ins Bett.

 

Unser Wicked Camper des Tages: „Don’t rub the lamp if you don’t want the genie to come out.“

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14.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  25.August 2009

Strecke:  Marlborough – Town of 1770

Abfahrt:   8.30Uhr

Ankunft:  16.00Uhr

Distanz:  364km

Campsite: Captain Cook Holiday Village

Dinner:  Grünes Thai Curry

Drink: Bundaburg Cola

Titel:  nördlichster Surfspot der Ostküste oder Duschen mit dem Frosch

 

An uns vorbeidonnernde Trucks haben uns heut morgen recht früh geweckt. Noch verschlafen machte ich mich auf den Weg zu den Duschen. Ich schloss die Tür hinter mir, stieg in die Dusche und just in dem Moment, wo ich den Wasserhahn andrehen wollte, glotzte mich plötzlich ein riesiger, hellhäutiger, glubschäugiger Frosch aus der Seifenschale an. Ich hab mich riesig erschreckt, auch wenn mir schnell klar wurde, dass Frösche recht ungefährlich sind (auch in Australien?). Ich schaute mir meinen neuen Freund genau an, sein Hals pulsierte wild, als wäre er genauso aufgeregt wie ich, ihn zu sehen. Irgendwie schauten seine Augen mich so durchdringend an…ok, was nun? Wieder anziehen und die Dusche wechseln? Was sollten die anderen Ladies dort denken? Die arme Europäerin hat Angst vor Fröschen… Nein! Langsam drehte ich das Wasser auf, immer ein Auge auf meinem Freund, er könnte mir ja im Wahn in den Nacken springen oder sonstwohin. Dann versuchte ich, ihn mit ein bißchen Wasser aus der Seifenschale zu verscheuchen und mein bevorstehendes Duschen zu simulieren. Keine Regung, nur hektisches Pulsieren seiner Hauptschlagader und ein leichtes Rollen der Augen meinte ich wahrgenommen zu haben. Ich drehte ihm nun den Rücken zu und begann zu duschen, recht unentspannt. Aus dem Augenwinkel sah ich ihn plötzlich zum Sprung ansetzen, drehte mich hektisch um und sah ich nun, leichtfüßig die Duschtrennwand Richtung Decke krabbeln. Glück gehabt. Der restliche Teil meiner Dusche verlief ohne weitere Vorfälle.

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Highlight des Tages waren sicherlich die Capricorn Caves oder vielleicht auch die Fütterung der wilden Kangoroos vor den Capricorn Caves. Wir haben die normale Tour (1Std.) gebucht und nicht die Adventure Tour mit Krabbeln durch enge Löcher. Die Tour war nett, ein paar große und ein kleine Höhlen, alles nett verpackt von unserem typisch australisch lustigen Tourguide Shinar, die seit mehr als acht Monaten täglich mindestens sechs Mal das gleiche sabbelt. Insofern haben sich ihre Witze auch entsprechend abgegriffen angehört.

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Das haben wir überhaupt hier in Australien bemerkt: Sämtliche Tourguides versuchen immer wieder auf super lustige Art und Weise mit Witz und Charme Informationen zu vermittelt, als würden sie das erste Mal überhaupt diese Tour führen. Bei uns würde eine solche Tour doch mit einer gewissen Sachlichkeit betrachtet werden, wo keine Witze gemacht werden. Nun gut. Wir passen uns da einfach mal an und lachen höflich an den erforderlichen Stellen :-).

Viel spannender allerdings war für uns die inoffizielle Fütterung der Kangoroos im Park nebenan. Die wildlebenden Kangoroos bekommen einmal am Tag an einer Art Futterstelle einen Haufen Körnerfutter und mümmeln den in trauter Gemeinsamkeit mit der Herde vor sich hin. Da haben wir die Gelegenheit ergriffen und ein paar tolle Bilder gemacht von den noch im Beutel lebenden Babies, die für kurze Zeit ihre kleinen nackten Köpfchen aus dem Beutel gestreckt haben, um zu schauen, was dort draußen wohl los ist. Eins der kleinen war gerade eine Woche aus dem Beutel und hüpfte noch etwas unbeholfen herum. Kangoroofell fühlt sich unglaublich weich und puschelig an…

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Gegen Mittag näherten wir uns langsam Rockhampton – The Beef Capitol‘ von Australien. Überall waren riesen Rinderherden in der Landschaft zu sehen und jeder, wirklich jeder Aussi trug einen Cowboyhut, Wranglerjeans, Karohemd und die obligatorischen Aussiboots. In Rockhampton machten wir natürlich sofort halt im Shop eines altansässigen Familienunternehmens ‚R.M.Williams – The Bush Outfitters‘ und ich erstand ein wundervolles Poloshirt mit einem Bullen vorne drauf. Awesome!!

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Danach, wie sollte es anders sein in the Beef Capitol, gabs erstmal ein richtiges Aussisteak im Local Steakhouse, in dem an Wochenenden Indoor Rodeo stattfindet. Awesome!!

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Am Nachmittag erreichten wir dann den nördlichesten Surfspot der australischen Küste, Agnes Waters. Ein wenig spannender haben wir uns den legendären Ort schon vorgestellt und so ging es weiter nach Town of 1770 – kurz 1770. Nett aber durchaus unspektakulär!!

 

Unser Wicked Camper des Tages: „How about sex and pizza – or don’t you like pizza?“

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15.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  26.August 2009

Strecke:  Town of 1770 – Rainbow Beach

Abfahrt:   11.30Uhr

Ankunft:  18.30Uhr

Distanz:  370km

Campsite: Rainbow Waters Holiday Park

Dinner:  Sandwiches

Drink: Beer

Titel:  Kiten oder nicht Kiten…und dann lieber Rum

 

Kiten ist hier oben (noch) nicht wirklich populär. Wir bis dato noch nicht herausgefunden, woran das liegen könnte, weil die Spots hier einfach ein Traum für jedes Kiterherz sind. Endlose Strände und Stehrevier nur irgendwie kein Wind. Vielleicht liegt es an den nicht konstanten Winden oder dem Stinger Fish, der alle Badegäste davon abhält, ohne Stingersuit ins Wasser zu gehen. Man weiß es nicht. In Agnes Waters gab es jedenfalls nur Cedric, der ab und dann eine Kitetour anbietet, wenn Wind ist und der sein Material auch vermietet an Kiter. Wir hatten uns für heute morgen 10Uhr mit ihm verabredet, um den Wind und Material zu checken. Er hatte diverse Naish Boards dort und war auch kitemäßig ganz gut und querbeet von C bis Bow ausgestattet.

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Nur leider wollte der Wind nicht so recht. Wir haben noch bis mittags gewartet, ob es vielleicht noch auffrischt, aber dem war leider nicht so :-(. So haben wir uns dann ohne unsere langersehnte erste australische Kitesession auf den Weg in das 100km entfernte Bundaberg zur Rum Destillery gemacht.

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Bundaburg – des Australiers liebster Rum! Alle trinken Bundaberg und wir haben erst gestern Abend unsere erste komplette Flasche Bundaburg geleert, nicht auf einmal natürlich. Diesmal haben wir die große Bundy Experience Tour gemacht mit Besichtigung der Hallen, wo der Rum gemacht wird. Auch wenn die beiden Tourguides Hayden und Steph mal wieder einen auswendig gelernten Witz nach dem anderen brachten, war es doch super interessant zu sehen, wie man aus einem riesen Haufen Zuckerrohr einen leckeren Rum machen kann. Die meisten unserer Tourmitglieder freuten sich wahrscheinlich eh auf das ‚free tasting‘ am Ende. Uns hat die Tour super gefallen und wir können sie wirklich allen empfehlen, die jemals in Bundaberg vorbeikommen sollten.

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Nach unseren hochprozentigen Drinks ging es zurück auf den Bruce Highway No1. Man versicherte uns an der Bar, dass Männer nach zwei Drinks das Alkohollimit (0,8Promille) noch nicht überschritten hätten. Good to know!

Nach endlosen Kilometern durch die Landschaft erreichten wir spät nach Einbruch der Dunkelheit erst Rainbow Beach. Sandwiches und ab ins Bett!

 

Unser Aussicar des Tages: „my other car is a boat!“

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16.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  27.August 2009

Strecke:  Rainbow Beach

Abfahrt:   0.00Uhr

Ankunft:  0.00Uhr

Distanz:  0km

Campsite: Rainbow Beach Holiday Village

Dinner:  BBQ

Drink: Beer

Titel:  Big Beach

 

Umzug vom Rainbow Waters Holiday Park zum Rainbow Beach Holiday Village…und den Rest des Tages chillen!!! Morgen geht es für einen Tag nach Fraser Island. Juhu!!

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Unser Wicked Camper des Tages: „Honk if you’re under the influence!“

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Floh&Frickes Campertagebuch

Man ist und bleibt doch irgendwie ein Camper – einmal Camper immer Camper! Jetzt kann der Urlaub in Australien endlich beginnen…Da wir nicht immer Internetanschluss haben oder keine 10$ für eine Stunde WIFI zahlen wollen, schreiben wir nun unser tägliches Campertagebuch und stellen es alle paar Tage für Euch zum Lesen auf unserem Weblog ein. Viel Spaß beim Lesen!!!

 

 

1.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  12.August 2009

Strecke:  Cairns – Port Douglas

Abfahrt:   10.00Uhr

Ankunft:  16.00Uhr

Distanz:  70km

Campsite: Glengarry Holiday Park

Dinner: Salat mit Ananas und  Putenbruststreifen vom Grill mit Baguette

Drink:    XXXX  Beer

Titel: Hammer, Hammer, Hammer…

 

Heute früh haben wir endlich unseren tollen Campervan bei Apollo abgeholt. Der Eigentümer der Apolloautovermietung ist Deutscher und so konnten wir das alles ganz schnell auf Deutsch abwickeln. Und schon saßen wir in unserem neuen Zuhause für die nächsten drei Wochen, beide mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Man ist und bleibt doch irgendwie eingefleischter Camper ;-).

 

unser neues Zuhause     Woolworths

Unser neues Zuhause ist allerdings um Längen geräumiger als unser gutes Stück zuhause, man mag es fast als Luxus bezeichnen…sooo viel Platz. Von der Autovermietung ab zum riesen Woolworth und erstmal alles eingekauft, was wir für die kommenden Wochen benötigen. Trotz Linksfahren und obwohl alles irgendwie auf der anderen Seite ist (Rechts-vor-Links gibt es hier aber auch, nicht Links-vor-Rechts, wie wir erst dachten!), haben wir den ersten Tag auf dem Captain Cook Highway No44 gemeistert. Die Straße windet sich entlang der australischen Ostküste, gesäumt von zahlreichen Palmen, vorbei an traumhaftesten Stränden mit weißem Sand…diese hammermäßigen Ausblicke…so haben wir uns Australien vorgestellt 😉 Erster Beachstop heute war ‚Trinity Beach‘ nicht weit von Cairns entfernt. Wir haben uns ein paar leckere Thunfisch Tomatosalsa Sandwiches gebastelt und uns gemütlich an den Strand gesetzt, die Füße in der kühlen Brandung, die Sonne im Gesicht…

 

Trinity Beach     Eastcoast

Weiter ging es den Highway entlang bis nach Port Douglas, ein kleines hübsches Urlaubsörtchen mit viel Charme und einem wunderschönen Plätzchen am Wasser, wo wir unseren ersten Sonnenuntergang in Australien gesehen haben. Heut Abend haben wir lecker gekocht und genießen nun die erste Nacht in unserem neuen Zuhause!!

 

Port Douglas     Floh

Sunset     Fricke am Strand

Port Douglas

 

 

2.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  13.August 2009

Strecke:  Port Douglas – Cooktown

Abfahrt:   9.30Uhr

Ankunft:  16.45Uhr

Distanz:  280km

Campsite: Cooktown Orchid Travellers Park

Dinner: Putengeschnetzeltes in Peanut Satay Sauce und Jasmine Rice

Drink: Jacob’s Creek White Wine 2008

Titel:  arrive alive…

 

Wir warten noch immer auf unser erstes lebendes Kangoroo in Australien. Leider haben wir bis dato nur tote Kangoroos auf den australischen Straßen gesehen, auf der Strecke von Port Douglas nach Cooktown z.T. jeden Kilometer eins, kleine und große…mittlerweile verstehen wir auch den Aufkleber auf unserer Windschutzscheibe „arrive alive“ – da ist schon was dran.

 

dead kangoroo     arrive alive

Gestartet sind wir heute morgen in Port Douglas Richtung Mossman. Dort war die erste Attraktion die ‘Mossman Gorge‘, ein Fluss, der mit den Jahren eine Schlucht gebildet hat. Leider war der 3,5km lange Rainforest Hike geschlossen und so haben wir ganz einsam und allein ein Bad in dem eiskalten Fluss mitsamt Fischen genommen. Herrlich!!

 

Mossman Gorge     Mossman Gorge

Fricke     floh&fricke

Nächster Stop auf dem Highway war der ‘Little Annan River‘, ein etwas größerer Creek, der momentan nicht halb soviel Wasser führt wie anscheinend sonst. Man überquert auf dem Weg hunderte von Creeks, kleinen Flüsschen, alle haben einen Namen, die meisten davon sind momentan eh komplett ausgetrocknet. Aber es scheint hier normalerweise viel Wasser zu haben, da stets und ständig vor Floodings gewarnt wird. Sogar Höhenangaben bis zu einem Meter findet man an allen tiefer gelegenen Straßenabschnitten, damit man mit seinen 4WD nicht absäuft. Wir sind jedenfalls heute durch einen dieser Creeks gekraxelt, der eine Menge Wasser führte. Und all das bei dem traumhaftesten Sonnenschein und mindestens 28Grad. Da freut man sich, wenn man im Camper auch mal die Klima anmachen kann;-)

 

Queensland     Queensland

Fricke

Angekommen in Cooktown haben wir erstmal auf unserem reservierten Campingplatz eingecheckt, um dann zum traumhaften Sonnenuntergang zum Lighthouse auf ‘Grassy Hill‘ zu fahren. Am 17.Juni 1770 legte hier Captain Cook mit seinem Schiff Endeavour an, nachdem er vor den Sandbanks of Cape Tribulation Schaden genommen hatte. Ganze 48 Tage verbrachte er mit seiner Crew in Cooktown, um die Schäden am Boot zu reparieren. Daher auch der Name Cooktown. Während des Goldrausches 1874 wuchs Cooktown, hatte mehr als 30.000 Einwohner und nicht weniger als 94 Pubs. Heute ist Cooktown eher klein, verschlafen und einfach extrem abgelegen, vielleicht 10 Straßen, ein Supermarkt und drei Pubs – mehr nicht. Danach ging‘s noch zur Esplanade, Munition House und zum Finch Beach im Dunkeln, obwohl überall Schilder zur Warnung vor Krokodilen hängen. Scary! Danach gabs lecker selbstgekochtes Geschnetzeltes in Peanut Satay und Jasmine Rice mit einem leckeren Jacobs Creek White Wine dazu. Jetzt geht’s ab ins Bett. Morgen wartet ein langer Weg zum Cape Tribulation auf uns!!

 

Lighthouse Cooktown     Floh

Sonnenuntergang     Sonnenuntergang

 

Unser Wicked Camper des Tages: „The best thing about oral sex – five minutes of silence!“

Wicked Camper

 

 

3.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  14.August 2009

Strecke:  Cooktown – Cape Tribulation

Abfahrt:   8.00Uhr

Ankunft:  13.00Uhr

Distanz:  329km (‚the inland route‘)

Campsite: Cape Tribulation Camping

Dinner: Spaghetti Bolognese

Drink: XXXX Gold Beer

Titel:  Strände soweit das Auge reicht…

 

Da sitze ich heute das erste Mal hinterm Steuer unseres Campervans, alles auf der anderen Seite, links fahren, rechts überholen und auf einmal…hoppelt uns das erste lebende Kangoroo vor den Wagen! Es sah uns, Auge in Auge und mit einem großen Satz war es auch schon wieder im Busch verschwunden. Glück gehabt. Dank des Aufklebers auf unserer Windschutzscheibe erinnern wir uns: ARRIVE ALIVE!! Wir oder das Kangoroo? Beide!! Und keine zehn Minuten später das zweite lebende Kangoroo…danach leider nur noch viele, viele tote Freunde.

 

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Leider mussten wir heute die gleiche Strecke wie gestern zurück fahren, da der Roundtrip mit der Straße an der Küste entlang nur für 4WD (Allradantrieb) ist. War trotzdem eine schöne Tour. Von Mossman aus ging es dann statt nach Süden noch mal hoch Richtung Norden zum Cape Tribulation. Mit der ‘Cable Ferry‘ haben wir heut Mittag auf das andere Ufer des Daintree Rivers übergesetzt. Danach hat man das Gefühl, in die Wildnis des Regenwaldes einzutauchen. Die Straße schmiegt sich ca. 35km lang an die Kontur der malerischen Küstenlinie mit wunderschönen Ausblicken aufs Meer ab und dann. Auf dem Weg nach Norden hat man zur Rechten die wunderschönen entlegenen Buchten mit einsamen Sandstränden, zur Linken den ‘Daintree National Park‘.

 

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Das Gebiet um ‘Cape Trib‘ (wie die Locals es nennen!)  ist Teil der ‘Wet Tropics World Heritage Area‘, einer der wenigen Orte wo der Regenwald direkt aufs Meer trifft. Wunderschön! Nördlich des Daintree Rivers gibt es auch keine Stromanbindung mehr. Hier gibt es Strom nur vom Generator oder über Solarpanels. Wir sind zu dem nördlichsten aller Campingplätze in der Cape Trib Area gefahren und haben ein traumhaftes Plätzchen direkt am Strand bekommen. Wir sitzen gerade vor unserem Camper, ein kühles Bier zur Hand und können das Rauschen des Meeres hören…wirklich romantisch!!

Den Nachmittag haben wir faulenzenderweise an unserem Traumstrand verbracht, ein wenig im Halbschatten der riesigen Palmen gedöst und sind dann in dem über 30Grad warmen Wasser plantschen gegangen. Ebbe und Flut bestimmen hier an der Ostküste das Bild der Strände. Wir hatten auflaufendes Wasser und so füllten sich die piewarmen Priele langsam mit etwas kühlerem Meerasser…so muss Urlaub sein. Unser Kiterherz schlug natürlich sofort Alarm, als wir diesen traumhaften Spot betraten. Flachwasser, 200m Stehrevier, endloser Strand und spiegelglattes Wasser – aber kein Kiter in Sicht. Wir hoffen sehr, bald an einen Kitespot zu kommen und endlich wieder aufs Brett steigen zu können!!

Was steht morgen an? Wir wissen es noch nicht! Mal sehen, worauf wir morgen früh nach unserem Käffchen Lust haben…

Unser Wicked Camper des Tages: „While I wait for the perfect lover to come along, I’m having a lot of fun with the imperfect ones!“

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4.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  15.August 2009

Strecke:  Cape Tribulation – Wonga Beach

Abfahrt:   10.30Uhr

Ankunft:  16.30Uhr

Distanz:  75km

Campsite: Pinnacle Village Holiday Park

Dinner: Stullen wie bei Muttern

Drink: XXXX Gold Beer

Titel:  the blue hole…

 

Gestern Abend haben wir den bis jetzt wunderschönsten Sternenhimmel der Reise gesehen. Umgeben von Palmen, deren schwarze Silhouette sich gegen den dunkelblauen Himmel abzeichnete, haben wir spät abends noch einen Gang zum Strand (10m entfernt) gemacht. Unglaublich.

Nach einem ausgiebigen Frühstück vorm Bus haben wir uns auf den Weg zum nördlichsten Lookout des Daintree National Parks gemacht. Von dort aus konnten wir das gesamte Cape Tribulation und die wunderschönen Strände überschauen.

 

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Danach machten wir uns wieder auf den Weg nach Süden, wohl unsere Hauptrichtung für die nächsten Wochen. Nur ein paar Kilometer südlich des Lookouts (hier in Australien sagt man Lookout nicht Viewpoint!) lag Marrdja Boardwalk, unser nächster Stop. Den Boardwalk kann jeder für sich machen ohne geführte Tour, man folgt einfach nur dem Weg durch den Regenwald, findet am Wegesrand Schilder mit Beschreibungen der Flora und Fauna und lässt sich nichtsahnend von hunderten kleiner, mieser Fliegen stechen. Mistviecher!!

 

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Nachdem wir nun also einiges über die Flora und Fauna des Daintree National Parks gelernt hatten, Kakadus und Vogelspinnen gesichtet hatten, machten wir uns auf den Weg zu einem Secret Spot: the blue hole!! Wir hatten den Tip von einer Einheimischen bekommen. Das ‚Blue Hole‘ ist nicht ausgeschildert und nur einige wenige fahren dort hin, weil es recht abgelegen im Regenwald liegt. Das sollte uns Abenteurer nicht abschrecken , und so folgten wir ihren Wegbeschreibungen, bis wir irgendwann endlich vor dem ‚Blauen Loch‘ standen. Das Wasser war eisigkalt aber sehr erfrischend…und wir waren allein. Ein bißchen Muffen hatten wir schon, dass es vielleicht doch Krokodile oder anderes Kleinvieh geben könnte dort im glasklaren Swimmingpool, aber außer ein paar Fischen haben wir dort kein Tier angetroffen…Gott sei Dank. Was hätten wir auch machen sollen, wenn plötzlich ein Krokodil auf uns zu geschwommen wäre??

 

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Nach der Erholung im kühlen Nass haben wir die ortsansässige Eisherstellung und die dazugehörige Obstplantage besucht: Daintree Icecream Company. Nach einem unglaublich leckeren Eisbecher mit vier verschiedenen Sorten Icecream sind wir abschließend zum Alexandra Range Lookout gefahren. Nochmals schöner Blick auf Port Douglas, die Strände und den Regenwald, der sich wie eine Decke über die hügelige Landschaft legt.

Die nördliche Region ist recht separiert vom Rest der Region südlich des Daintree Rivers. So hieß es heute wieder ‚Ferrycrossing‘ für uns und ab in die Zivilisation.

 

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Fürs ‚Croc Spotting‘ (Krokodiltour auf dem Daintree River) war es für heute ein wenig zu spät, daher haben wir nur einmal eine kleine Runde durchs mehr als langweilige Daintree Village gemacht und sind dann geradewegs auf unseren Campingplatz am Wonga Beach gefahren. Weit sind wir zwar heute nicht gekommen, aber müde sind wir trotzdem!!

 

Unser Wicked Camper des Tages: „Nice legs – what time do they open?“   

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5.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  16.August 2009

Strecke:  Wonga Beach – Innisfail

Abfahrt:   10.00Uhr

Ankunft:  17.00Uhr

Distanz:  230km

Campsite: Flying Fish Point Caravan Park

Dinner:  Sandwiches (can’t be bothered to cook)

Drink: Bundaberg mit Cola (Rum/Cola)

Titel:  Croc Spotting…

 

Die für gestern Nachmittag geplante Krokodiltour auf dem Daintree River hatten wir wegen der besseren Chance auf Krokodile auf heut morgen verschoben. Nach einem gemütlichen Frühstück auf unserem Campingplatz (good night sleep), fuhren wir zurück zum 15 Minuten entfernten Anleger für Boote. In Australien nennt man den Spaß ‚Croc Spotting‘, was sehr typisch für diese Regenwaldregion ist. Crocos liebes es feucht und heiß, da sie nur bei einer Körpertemperatur von über 24Grad ihre Nahrung verdauen können. Daher gibt es auch nur in diesen nördlichen, tropischen Regionen Krokodile. Erst saßen wir noch zusammen auf einen kleinen Plausch mit der netten Frau vom Ticketverkauf, bis es dann mit Dan, dem Croco Expert, auf eine einstündige Croc Spotting Tour in einem kleinen, solarbetriebenen  Boot ging. Bereits nach fünf Minuten sahen wir unser erstes Krokodil auf einer der Riverbanks liegen.

 

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Alle Krokodile in diesem Gebiet haben ihren Namen (Scarface, Elisabeth, Fat Albert…) und liegen meistens an gleicher Stelle. Wir hatten die Möglichkeit, die Krokos aus nächster Nähe zu sehen. Wirklich spannend. Und dann bot sich uns auf einmal die Möglichkeit, einen kleinen weltbekannten Vogel zu sehen, den Little Kingfisher. Es ist sehr selten, dass man dieses Tierchen überhaupt vor die Linse bekommt und wir haben ein super Bild geschossen.

 

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Nach dem Croco Spotting haben wir uns auf den Weg nach Süden gemacht. Zwischenstopp in Palm Cove, das St.Tropez von Queensland, hat sich nicht wirklich gelohnt. Es ist ein nettes Örtchen mit ein paar netten Resorts an einem netten Strand, der 2002 den Award als ‚Sauberster Strand“ erhalten hat.

 

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Unser Wicked Camper des Tages: „Laughing stock: cattle with a sense of humour“

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6.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  17.August 2009

Strecke:  Innisfail – Townsville

Abfahrt:   9.00Uhr

Ankunft:  16.00Uhr

Distanz:  345km

Campsite: Roweys Bay Caravan Park

Dinner:  BBQ mit Prawns, Rinderfilet und Salat

Drink: XXXX Beer und Mc William’s Semillon Sauvignon Blanc 2008

Titel:  Traveller’s Stories…

Der heutige Tag hatte nicht halb so viel zu bieten wie die letzten Tage. Im grunde haben wir uns nach einer mittelmäßigen Nacht recht früh auf den Weg nach Townsville gemacht.

 

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345 Kilometer auf dem Bruce Highway No1. Highlight war mit Sicherheit Mission Beach, ein kleines Örtchen mit einem kilometerlangen Sandstrand. Badesachen raus, Sonnenbaden und abkühlen im Ozean…Und dann hatten wir noch die Gelegenheit, acht Skydivern beim Landen am Strand zuzusehen. Den Spaß werden wir uns die Tage (oder vielleicht in Neuseeland) auch noch gönnen. Noch ist die Vorstellung gruselig aus einem Flugzeug zu springen nur mit einem Schirm ausgerüstet…aber ist bestimmt cool!!

 

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Townsville ist eine richtig große Stadt mit Promenade (the Strand), Shops, Restaurants und allem, was man für einen entspannten Urlaub benötigt. Wir haben einen sehr netten Platz direkt am Wasser auf nem netten Campingplatz mit einer Menge junger Leute hier auf den unpowered sites. Den Abend haben wir mit Christina und Tim verbracht, haben uns alte Reisegeschichten erzählt und Erfahrungen aus dem Annapurnagebirge ausgetauscht. Nicht nur uns ging es so auf dem Treck zum ABC, die beiden haben sich durch den Annapurna Circuit gequält 😉

Sehr netter Abend. Leider fahren wir nach Süden und die beiden Richtung Norden, aber so ist es halt auf Reisen…

 

Unser Wicked Camper des Tages: „Divorce is expensive but worth it…“

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7.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  18.August 2009

Strecke:  Townsville – Magnetic Island – Townsville

Abfahrt:   9.00Uhr

Ankunft:  19.00Uhr

Distanz:  5km

Campsite: Rowes Bay Caravan Park

Dinner:  Sandwiches

Drink: nix

Titel:  Maggie‘ und die Koalas

 

Story: Bis nach Mitternacht saßen wir gestern mit Christina und Tim zusammen und haben gequatscht. Es war wirklich nett, Euch kennengelernt zu haben!! Und wenn Ihr auf dem Weg zu Tim Schwester seid, müsst Ihr bei uns vorbeischaun!!!

 

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Wir hatten uns heute morgen spontan für einen Strandtag auf Magnetic Island (‘Maggie‘ wie die Australier ihre Insel liebevoll nennen) entschieden. Also ab zum Fähranleger, Badesachen eingepackt und ab gings auf die Insel. Als erstes sind wir in den Norden zur Horseshoe Bay gefahren, war ganz nett und sehr ruhig, wir haben am Strand gelegen, gelesen und im Halbschatten gedöst. Nach dem Mittag haben wir dann den 2 stündigen Treck zum Fort der Insel gemacht, der bekannt ist für seine Koalas in freier Wildbahn. Es gibt hier auch eine Art Wildlifepark, wo man Koalas und Kangoroos und alles aus nächster Nähe für 29$ besichtigen und zur Fütterungsstunde auch mal anfassen kann, aber das war uns dann doch zu touristisch. Nach nicht mal 10 Minuten auf dem Weg zum Fort hinauf haben wir unseren ersten knuffeligen Koala getroffen. Wir haben ihn ‘Maxwell‘ genannt. Er war sogar gerade wach, obwohl Koalas normalerweise 20 Stunden am Tag einfach nur schlafen.

 

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Er hat sich zweimal am Hintern gekratzt, in die Kamera geblinzelt mit seinen stecknadelgroßen Äuglein und sich dann wieder schlafen gelegt. Völlig glücklich, das erste Mal in unserem Leben einen Koala gesehen zu haben, marschierten wir weiter hinauf Richtung Fort. Kurze Zeit später entdeckten wir einen weiteren Koala schlafend im Baum, wir nannten sie ‘Lazy Lisa‘. Leider war sie nur halb so fotogen wie Maxwell. Seitdem waren unsere Augen nur noch auf die Wipfel der Bäume gerichtet und nicht, wie es auf jedem Warnschild steht auf den Boden: „Beware of snakes on the path!!“ Zudem hatten wir natürlich nur Flipflops an…sind aber keiner Schlange begegnet J. Nach einer ganzen Weile trafen wir unseren dritten süßen, schnuckeligen und putzigen Koala und nannten ihn ‘Sleepy Elly‘. Erst schlief sie noch ganz seelenruhig auf ihrem Ast, aber dann drehte sie sich um und zeigte uns ihre riesen Nase und die verschlafenen Augen. Was für ein Erlebnis!!

 

 

 

 

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Das Fort war natürlich nur halb so spannend wie unsere Koalaentdeckungstour und so ging es eher halbherzig hinauf und dann auch schnell wieder hinunter.

 

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Danach noch mal an den Strand zur Alma Bay und ein bißchen Laxen im Sand. Um 18Uhr haben wir dann die Fähre zurück nach Townsville genommen, noch ein paar Beer im local Pub geschlürft, haben es uns dann in unserem kleinen Camperzuhause gemütlich gemacht und von puscheligen Koalas geträumt ;-).

 

 

Unser Wicked Camper des Tages: „Anything I need to know about sex I learned from my dog.“

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8.Tag  ‘Campertagebuch‘

Datum:  19.August 2009

Strecke:  Townsville – Airlie Beach (Whitsunday Islands)

Abfahrt:   10.00Uhr

Ankunft:  14.00Uhr

Distanz:  296km

Campsite: BIG4 Adventure Whitsunday Resort

Dinner:  Chicken Apricot Curry mit Reis

Drink: Soft Red South Eastern Australia 2008

Titel:  nothing exciting

Dies war einer der Tage, die nicht wirklich in die Reisegeschichte eingehen werden. Aufstehen, Frühstück und ab ins Auto und Kilometer machen. Knapp 300km sind wir durch super langweilige, platte und trockene australische Landschaft gefahren, bis wir am frühen Nachmittag Airlie Beach erreicht haben. Dies ist der Starting Point für alle Segler, Segelbegeisterten und die, die es noch werden wollen – hier starten alle Trips zu den spätestens seit dem inserierten Hausmeisterjob weltweit bekannten ‘Whitsunday Islands‘.

Heute ist Mittwoch und wir wollen spätestens Freitag auf dem Wasser sein. Die Zeit rennt und die Angebote für dieses Wochenende sind nicht mehr allzu üppig. Darum haben wir auch heute schon zugeschlagen und werden am Freitag mit der Southern Cross für drei Tage und zwei Nächte die Inselwelt der Whitsundays erkunden.

Die Southern Cross ist eine ehemalige America’s Cup Yacht, 68ft lang und mittlerweile im Innenraum umgebaut zu einem komfortablen 14Personen Boot. Heute hatte es ca. 25Knoten in Böen 30Knoten, mal sehen wie sich der Wind die nächsten Tage hält. Jedenfalls ist dies eine eher sportliche ‘Adventure Sailing‘ Tour.

 

Unser Wicked Camper des Tages: „I´m straight don´t rear end me…“

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Ein Tag am Great Barrier Reef

Morgen ist es endlich soweit: Floh und Fricke gehen wieder on tour!! Um 8Uhr morgen früh holen wir unseren superduper Campervan bei der Autovermietung ab, werden einen der australischen Megasupermärkte leerkaufen und dann für drei Wochen die Straßen und Strände von Queensland (the sunshine state) unsicher machen. Das Wetter ist wirklich super hier – die Sonne scheint und es ist zwischen 25 und 29Grad warm. Wir haben mittlerweile auf LSF30 umgestellt, die Sonne brennt wie aufm Gletscher in Ischgl. Leider hat Cairns keinen wirklichen Strand, nur einen großen public pool an der Esplanade mit einer großen Liegewiese mit den für Australien so typischen BBQ Ständen. Also werden wir uns morgen auf die Suche nach den wunderschönen Traumstränden Australiens machen.

Cairns Esplanade     neue Brille

Am Sonntag hatten wir eine Tagestour zum Great Barrier Reef gemacht. Morgens ging es früh um 7.30Uhr los zum Fleet Reef Terminal, wo alle Tourboote zum Reef ablegten, wo auch unser Silverswift Katamaran auf uns wartete. Draußen auf See hatte es gute 20Knoten und unter Deck wurden die Tüten für die mit schwachem Magen verteilt. Wir beide haben uns daher aufs Vordeck verzogen und uns den Wind um die Nase wehen lassen. Wir Nordlichter sind den Wellengang ja gewohnt 😉 Am liebsten aber hätten wir bei dem Traumwind unsere Kites ausgepackt und das Great Barrier Reef ein andern Mal beschnorchelt…

20 Knoten     Queensland Cost

Nach 1,5 Stunden hatten wir den ersten Spot erreicht, die Taucher an Bord sind zuerst ins Wasser, wir Schnorchler etwas später hinterher. Unserer Vorstellung nach hatten wir wirklich Großartiges erwartet. Vielleicht lag es auch daran, dass die Crew an diesem Tag nicht gerade die besten Spots am Reef ausgesucht hatte, wir wissen es nicht. Ein wenig enttäuscht jedenfalls kamen wir durchgefroren nach 45min wieder aus dem Wasser. Das Wasser hat gerade mal 22-24Grad. Obwohl es sehr sonnig war, der Wind am Riff auch mittlerweile etwas abgenommen hatte, war es trotzdem irgendwie nicht dieser WOW Effekt, den man bei dem Namen Great Barrier Reef erwartet. Ein paar bunte Fische, nun gut, ein paar Korallen und eine einsame Schildkröte…(Man soll ja nicht vergleichen, aber die Tobago Cays sind um Längen beeindruckender gewesen.)

Great Barrier Reef     Great Barrier Reef

Great Barrier Reef     Great Barrier Reef

Die beiden weiteren Spots sahen nicht viel anders aus. Auch die Taucher machten ein paar Meter weiter unten die gleichen Erfahrungen. Vielleicht bietet sich uns in den nächsten Tagen ja noch mal die Möglichkeit, an anderer Stelle des Riffs zu schnorcheln, mal sehen.

Great Barrier Reef     Schnorchelfloh

Felix und Floh    

An Bord haben wir ein unheimlich nettes australisches älteres Ehepaar von der Westküste kennengelernt. Die Australier sind wirklich super aufgeschlossen und offen Ausländern gegenüber, haben uns super viel über schöne Orte auf unserer Route hinunter nach Brisbane erzählt und uns sämtliche Regeln des australischen Nationalsports ‚Footy‘ (Mischung aus Fußball und Rugby oder so) erklärt.

Auf dem Vordeck lernten wir dann noch Muk mit seinen beiden Söhnen Felix(12) und Maurids(15) kennen. Die drei sind wirklich eine klasse Kombo und derzeit auf Weltreise unterwegs. Acht (oder zehn?) verschiedene Länder in den 6wöchigen Schulferien, da haben die Jungs in der Schule wirklich ne Menge zu erzählen nach den Sommerferien 😉 Muk hat schon eine ganze Menge Länder der Welt bereist, z.T. auch mit den beiden Kids, und so konnten wir uns die ganze Zeit über Geschichten über unsere Reisen und ferne Länder erzählen… So haben wir dann auch den Abend in Cairns gemeinsam verbracht, sind lecker Essen gegangen und haben zum ersten Mal Krokodil und Kangoroo gegessen. Wenn man schon mal in Australien ist, darf man sich das wirklich nicht entgehen lassen. Krokodil schmeckt im Grunde wie Hühnchen und Kangoroo wie zartes Rindfleisch. Fantastisch!!

Great Barrier Reef

Hey Ihr drei Weltenbummler, ihr seid jetzt bestimmt schon in Malaysia. Seid Ihr noch an einem anderen Spot am Great Barrier Reef tauchen gewesen? Es war wirklich schön, Euch kennengelernt zu haben. Ab Montag heißt es dann wohl oder übel wieder Schulbankdrücken 😉 Viel Spaß!!!

Ja, das waren die News der Woche von down under. Hier geht alles etwas gemächlicher und entspannter zu, nicht so viel Action und Sightseeing wie in den letzten sechs Wochen. Tut uns auch mal ganz gut. Viele Grüsse an alle treuen Leser daheim!!!! Greetings to all our new weblog readers we met so far on the way. Hope you are enjoying the pictures as you probably don‘t understand a word of what’s written in german 😉 it was nice meeting you all and hope to see you someday somewhere again…

Nilsi     Nilsi